13 Prozent der Deutschen sind arm

Aus dem neuen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung geht hervor, dass 13 Prozent der Bundesbürger als arm gelten. Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) musste eingestehen, dass sich die Kluft zwischen Arm und Reich weiter geöffnet hat. Als arm gilt in der EU,wer als Alleinlebender weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verdient, also 781 Euro netto. Immer mehr Menschen, die arbeiten, sind von Armut bedroht. Neben den 13 Prozent armen Menschen gibt es genauso viele, die durch Sozialtransfers wie Kindergeld oder Arbeitslosengeld II vor dem Abrutschen in Armut bewahrt werden. Damit ist jeder Vierte in Deutschland arm oder unmittelbar von Armut bedroht.

Kritik kam von den Linken und dem DGB. Der Bundesgeschäftsführer der Linken, Dietmar Bartsch, sieht die politische Verantwortung bei Rot-Gründ und Schwarz-Rot. Der Druck Hartz-IV-Empfänger wachse, während es Steuererleichterungen für Vermögende und Konzerne sowie maßlose Managergehälter gäbe. Der DGB nannte die Entwicklung „erschütternd“ und machte unter anderem die schlechte Lohnentwicklung für die Armut verantwortlich.

Entwurf des 3. Armuts- und Reichtumsberichtes