Zwei Jahre nach dem Mord an Hrant Dink haben Menschen in Köln und Berlin an den armenischen Journalisten gedacht.
Die Veranstaltung in Köln wurde von dem deutsch-türkischen Kulturforum, der armenischen Gemeinde in Deutschland und von der Herbert-Quandt-Stiftung organisiert. 400 Besucherinnen und Besucher kamen zur Veranstaltung, die am Montag in der Alten Feuerwache stattfand. Der Schauspieler Sewan Latcchianian hat deutsche Übersetzungen von Dinks Texten vorgetragen. Professor Baskin Oran und die Journalistin Karin Karakaşlı sind in ihren Vorträgen auf das Empathie-Verständnis von Dink ebenso eingegangen wie auf seine Rolle in der „armenischen Frage“.
Professor Oran beschrieb Hrant Dinks Engagement die Anerkennung der türkischen Verbrechen an den Armeniern. Dabei habe Dink sich nie gegen die türkische Gesellschaft gestellt, so Oran. Mit aller Kraft habe Dink sich für die Demokratisierung der Türkei eingesetzt.
Am selben Tag fand in Berlin Kreuzberg eine Gedenkveranstaltung für Dink statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer veröffentlichten eine Erklärung, in dem sie anprangern, dass die Täter noch nicht gefasst sind. „Wir sind zusammengekommen, um uns gegen Spaltung, Nationalismus, Rassismus zu stellen“, erklärten die Aktivisten. „Wir alle sind immer noch Hrant Dink, wir alle sind immer noch Armenier“, riefen die Teilnehmer der Veranstaltung.