Vom 30. Oktober bis 1. November trafen sich Jugendliche der DIDF-Jugend aus dem Süden in Süßen bei Geislingen für ein Klimaaktionstreffen. Es kamen viele Jugendliche ab 12 Jahren zusammen und beschäftigten sich mit dem Thema „Umwelt“. Beim Klimaaktionstreffen ging es darum, das Thema zu vertiefen, aber auch darüber hinaus weiter zu diskutieren. Was ist uns beim Thema Umwelt wichtig? Wie beschäftigen sich die Gewerkschaften mit dem Thema und was bedeutet das alles eigentlich für die Arbeitsplätze? Wie funktioniert das alles mit dem Klimawandel eigentlich? Wie können wir uns stärker bei FFF einbringen und unsere Klassenkameraden dorthin mobilisieren? Wie hängen die sozialen Bewegungen mit der Umweltbewegung zusammen? All diese Fragen wurden in den drei Tagen behandelt.
Mit Thomas Franz, Coach und bis vor kurzer Zeit noch Geschäftsführer des Kreisjugendrings Göppingen, eröffneten wir das Treffen mit vielen interaktiven Methoden. In dem Einstieg ging es darum, die einzelnen Erwartungen abzufragen, in erste Diskussionen einzusteigen und aber auch durch Kooperationsspiele im Freien ein Gefühl für die eigene Umwelt und Umgebung zu bekommen. Im Laufe des Tages bekamen die Teilnehmer einen Input von Gerhard Wick, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Esslingen und Vorsitzender der Naturfreunde Geislingen. Gemeinsam diskutierten wir die – neben einem kurzen Rückblick auf die Anfänge der Arbeiterbewegung und einen kurzen Exkurs zum Klimawandel – die Situation der Menschen, die z.B. in der Automobilindustrie arbeiten. Wie versucht wird, einen Keil zwischen sie und die Umweltbewegung zu treiben, aber auch wie die Gewerkschaften eine Zusammenarbeit mit u.a. Fridays for future anstreben. Zum Schluss war sehr deutlich, dass gemeinsam sowohl für die Rettung der Umwelt, als auch für Arbeitsplätze gekämpft werden muss.
Am folgenden Tag standen gleich mehrere Punkte auf der Tagesordnung. Zunächst wurde ein thematischer Schlenker gemacht. Davon wie man weiterhin gestärkt bei FFF teilnehmen kann, ging es weiterhin darum, wie man sich gegen Rassismus und rechten Terror engagieren kann. So war die neue Kampagne der DIDF-Jugend, „Solidarität şimdi“ Gegenstand der Diskussion. Wie es die Aufgabe von Jugendorganisationen ist, an Verbrechen, wie die des NSU zu erinnern und weiterhin Aufklärung zu fordern und das Thema verstärkt an Jugendliche heranzutragen. Hierzu kam Alex Maier (Bündnis 90/ die Grünen), der zweitjüngste Abgeordnete im baden-württembergischen Landtag als Referent zu Besuch. Sein Schwerpunkt ist der Kampf gegen Rechts. So berichtete er unter anderem aus seinen Erfahrungen aus dem Landtag, als auch vom Engagement und der Gründung von „Göppingen nazifrei e.V.“, einem überparteilichen Zusammenschluss unterschiedlicher Gruppen. Aber es ging auch um allgemeine Themen, wie die NSU Untersuchungsausschüsse, die es in Baden-Württemberg gegeben hat, um den Mord an Michele Kiesewetter in Heilbronn und andere rechte Netzwerke (Hannibal, Franco A. usw). Nach dem Gespräch mit Alex Maier ging es zurück zur Klimafrage und es folgte ein Input mit Diskussion zum Thema Klimawandel und Fridays for Future.
Gestärkt und motiviert verließen die Jugendlichen das Klimaaktionstreffen. Bereit, um das Erlernte und Diskutierte in die Orte zu tragen.