Seit dem gestrigen Montag sind die Ablaufpläne der Krisen-Demos in Frankfurt und Berlin öffentlich. Unter dem Motto „Wir zahlen nicht für eure Krise“ mobilisiert ein breites Bündnis aus zahlreichen Gewerkschaftsgliederungen, Erwerbslosen- und Sozialprotestorganisationen, dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac, entwicklungspolitischen und antikapitalistischen Gruppen, Migrantenorganisationen wie der DIDF sowie der Partei „Die Linke“ für den 28. März zu Demonstrationen in Berlin und Frankfurt.
Die Demonstration in Frankfurt beginnt mit zwei Auftaktkundgebungen (ab ca. 11 Uhr) am Hauptbahnhof (Kaisersack) und der Bockenheimer Warte. Die Abschlusskundgebung auf dem Römerberg beginnt um 15 Uhr. Bei der Abschlusskundgebung sprechen unter anderem Leni Breymaier (Vorsitzende Ver.di Baden-Württemberg), Oskar Lafontaine (Vorsitzender DIE LINKE), Tom und Sidar Demirdögen (Vorsitzende Bundesverband der Migrantinnen).
Unter den Redner/innen beim Auftakt am Hauptbahnhof sind Hubert Weiger (BUND), Sissy Vovou (Griechisches Sozialforum) und Katharina Horn (Landesschulsprecherin Hessen). Beim Auftakt an der Bockenheimer Warte sprechen Jochen Nagel (Vorsitzender GEW Hessen), Düzgün Altun (DiDF) und ein/e Vertreter/in der Studierendenbewegung.
Die Demonstration in Berlin startet um 12:00 Uhr am Neptunbrunnen. Auf der Auftakt-Kundgebung werden Beschäftigtenvertreter aus Betrieben des öffentlichen Dienstes (Carité) und von Opel sprechen, Vertreter des Bildungsstreiks und der Antiprivatisierungskampagne. „Ein zentrales Anliegen der Demonstration ist es, Rassismus und einem Abwälzen der Krisenfolgen auf den Globalen Süden entgegen zu treten“, erklärt Michael Prütz für das Bündnis. Daher wird Tilder Kumichii aus Kamerun als Kritikerin der Freihandelspolitik sprechen. „Die Krise heißt Kapitalismus“ heißt es im Aufruf des Berliner Bündnisses: „Es geht darum, Perspektiven für solidarische Vergesellschaftungsformen zu finden, die über den Kapitalismus hinausweisen“ erklärt Michael Prütz.
Die Demonstration bewegt sich über den Hackeschen Markt, Rosenthaler Platz, Torstraße, Friedrichstraße und Französische Straße zum Gendarmenmarkt, wo um 15:00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden wird.
Dort sprechen neben VertreterInnen des Gesamtbündnisses Hans-Jürgen Urban vom IG-Metall-Vorstand, Roland Tremper vom Berliner Bezirksvorstand Ver.di, Gregor Gysi für die Partei Die.Linke, Professor Peter Grottian, sowie Vertreter von Attac und DIDF – Föderation der demokratischen Arbeitervereine.