In Deutschland befinden sich 12 000 Hafenarbeiter mit ihrer Gewerkschaft ver.di in Tarifverhandlungen. Seit dem 3. Mai weigert sich der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), die Forderungen der Arbeiter zu erfüllen.
Die Beschäftigten in den Häfen Hamburgs, Niedersachsens und Bremens fordern eine Erhöhung ihrer Stundenlöhne um 1,20 Euro und einen Inflationsausgleich, damit die Reallöhne während der zwölfmonatigen Laufzeit des Tarifvertrags nicht sinken. Diese selbstverständlichen und humanen Forderungen der deutschen Hafenarbeiter wurden hartnäckig abgelehnt und ihr Warnstreik wurde für fünf Wochen verboten. Der Arbeitgeberverband ZDS hatte mit einem entsprechenden Antrag an deutsche Gerichte für einen Verbot des Warnstreiks der Arbeiter gesorgt.
Dieses Vorgehen können wir unmöglich akzeptieren. Streikverbote sind überholte und antidemokratische Praktiken, die darauf abzielen, die Errungenschaften der Arbeiterklasse auszuradieren. Wir erklären, dass wir dem Kampf der deutschen Hafenarbeiter gegen diese ungerechte Praxis zur Seite stehen und wir werden unsere Klassensolidarität verstärken, bis sie ihre Rechte zugestanden bekommen. Wir fordern die deutschen Behörden außerdem auf, die Streikverbote unverzüglich aufzuheben.
Die deutschen Hafenarbeiter sind nicht allein, es lebe die Klassensolidarität.
LİMAN-İŞ GEWERKSCHAFTSZENTRALE