Wir Frauen solidarisieren uns mit
den Frauen im Erdbebengebiet in der
Türkei und Syrien.
Das Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet
hat Zehntausenden das Leben gekostet und weiteren
Zehntausenden die Existenz geraubt. Unter
denjenigen, die unter den Trümmern verschüttet
waren und sind, sind viele Frauen, auch Schwangere.
Das bedeutet, dass da, wo das Leid am größten
ist, Frauen umso mehr leiden. Ebenso schützt
eine Ausnahmesituation sie nicht vor sexualisierter
und physischer Gewalt, eher im Gegenteil.
Diese Situation befördert Gewalt gegen Frauen
zusätzlich. Deshalb solidarisieren wir Frauen uns
insbesondere mit den Frauen, die noch stärker
unter den Folgen des Erbebens und der fehlenden
Hilfe durch die Regierung leiden.
Wir fordern daher eine schnelle Hilfe in den Erdbebenregionen,
eine schnelle gesundheitliche und
psychische Versorgung der Betroffenen – allen
voran der Frauen – und die schnelle Unterbringung
von Frauen in leerstehenden Wohnungen!
Teuerung und Armut betreffen
Frauen ganz besonders!
Frauen verdienen immer noch weniger als Männer.
Aktuell liegt der Lohnunterschied zwischen
Männern und Frauen bei 18%.
Die 100 Milliarden, die als „Sondervermögen“
der Aufrüstung und der Militarisierung zu Gute
kommen, fehlen in der Dienstleistung und öffentlichen
Daseinsversorgung, in denen überwiegend
Frauen beschäftigt sind.
Der Anteil der Frauen in der Dienstleistung und
öffentlichen Daseinsvorsorge wie im Gesundheits-
und Erziehungswesen, in der Kranken- und
Alterspfl ege, in der Kinder-, Jugend- und Sozialarbeit
sowie im Verkauf und der Gastronomie ist
überdurchschnittlich hoch – nicht aber ihre Löhne
und Gehälter. In Zeiten erdrückender Infl ation
steigt damit auch die Armutsgefahr bei Frauen
trotz Arbeit. Dies trifft vor allem auch auf Arbeiten
und Tätigkeiten im Öffentlichen Dienst zu,
die mehrheitlich von Frauen verrichtet werden:
als Erzieherin, Hauswirtschafterin, als Pfl egerin
oder Reinigerin. Wir unterstützen daher die Forderungen
der Kolleg:innen in der Tarifrunde im
Öffentlichen Dienst nach 10,5%, mindestens aber
500 Euro!
Gewaltfrei leben!
Wir kämpfen weiter!
In Deutschland erlebt jede dritte Frau über 16
Jahren einmal in ihrem Leben sexualisierte und/
oder physische Gewalt. In vielen Fällen von einem
aktuellen oder ehemaligen Partner. Jeden
dritten Tag wird eine Frau vom Partner bzw.
Expartner getötet. Im vergangenen Jahr waren
es 139 Frauen. Die Vorgaben der u.a. von den
EU-Staaten unterzeichneten Istanbul-Konvention
zum Schutz von Frauen vor Gewalt werden
in Deutschland seit Jahren nicht erfüllt. Frauen,
die Gewalt ausgesetzt sind, erhalten nicht den
notwendigen Schutz. In einigen Städten gibt es
keine oder nicht ausreichende Frauenhäuser. Unser
Verband fordert daher die Bundesregierung
auf, ihren verpfl ichtenden Auftrag vollständig
nachzugehen und auf allen Ebenen Gewalt gegen
Frauen zu bekämpfen und betroffenen Frauen
Schutz und Unterstützung zu bieten. Dazu gehört
der bedarfsgerechte und fl ächendeckende Ausbau
von Beratungsstellen und Frauenhäusern.
Gewaltfreies Leben!
Nein zu Krieg und Ausbeutung!
Die Folgen des Kriegs, der Wirtschaftssanktionen
und des 100 Milliarden-Sondervermögens für die
Bundeswehr und Aufrüstung haben in den Geldbeutel
der Beschäftigten, Frauen und Jugendlichen
große Löcher gerissen. Während die Politik
und Konzerne die Bevölkerung zu Sparsamkeit
und Verzicht ruft, machen vor allem Auto-, Energie-
und Rüstungskonzerne milliardenschwere
Geschäfte und Gewinne mit dem Krieg. Was ist
das für eine Logik, wenn Rüstungskonzerne sich
über Milliardenschwere Aufträge und Gewinne
die Hände reiben, aber zeitgleich Millionen Frauen,
Kinder und ältere Menschen in den Kriegsregionen
weltweit jegliche Lebensgrundlage verlieren
und in die Flucht getrieben werden!?