Anlässlich des internationalen Frauentags am 08. März erklärt die Vorsitzende der Föderation demokratischer Arbeitervereine (DIDF), Özlem Alev Demirel:
„Ich gratuliere allen Frauen zum internationalen Frauentag. Der 08. März ist ein Kampftag der Frau und an ihm wird schon seit vielen Jahrzehnten für die Rechte der Frauen gekämpft. Noch heute müssen sich Frauen gegen zahlreiche Diskriminierungen wehren. So bekommen Frauen noch immer knapp 25 Prozent weniger Lohn als Männer und das bei gleicher Arbeit. Frauen sind viel stärker von prekärer Beschäftigung betroffen. Gerade in den Bereichen prekärer Beschäftigung, wie Leiharbeit, Werkverträge und Minijobs ist die Forderung nach „Gleichem Lohn für gleiche Arbeit“ nach wie vor aktuell und wird gerade auch wieder von streikenden Kolleginnen und Kollegen im Warnstreik im Öffentlichen Dienst lautstark gefordert.
Auch über hundert Jahre nach dem Tod von über hundert Näherinnen bei einem Brand in einer Fabrik in New York, dem Ausgangspunkt des internationalen Frauentags am 08. März, kommen auch heute noch Näherinnen in Asien aufgrund katastrophaler Arbeitsbedingungen zu Tode. Erst im vergangenen Jahr starben wieder 100 Näherinnen in Bangladesch, weil sie Opfer eines Brandes in der Werkshalle wurden, in der sie arbeiten mussten.“
Demirel ergänzt weiter: „Gewalt an Frauen ist nach wie vor ein großes Problem überall auf der Welt. Frauen sind gerade im familiären Umfeld aber auch in Kriegs- und Krisengebieten immer die ersten Opfer. Sie werden geschlagen, misshandelt und vergewaltigt. Doch auch der Protest gegen Ungleichheit und Gewalt nimmt zu. Der Protesttag unter dem Motto „One Billion Rising“ im Februar war ein gutes Beispiel dafür, wie Frauen sich gemeinsam gegen die Unterdrückung wehren.
In Deutschland sind insbesondere Migrantinnen in mehrerer Hinsicht betroffen. Sie werden nicht nur aufgrund ihres Geschlechts, sondern auch aufgrund ihrer Herkunft und vor allem ihrer sozialen Schicht benachteiligt. Nur wenn sie sich gemeinsam mit Frauen der Mehrheitsgesellschaft zusammenschließen und wenn sich Männer und Frauen gemeinsam gegen Lohnungleichheit, Leiharbeit, Werkverträge und Minijobs sowie Krieg und Gewalt zur Wehr setzen, können sie Erfolg haben.“