In der Zeit vom 29.07.- 07.08.2016 fand in Friedrichroda, Thüringen das jährliche DIDF- Jugend Sommercamp statt. Knapp 150 Jugendliche, verschiedener Herkunft, organisierten zehn Tage lang ein kollektives Leben. Sie zeigten während der Zeit des Camps, dass ein Leben ohne Rassismus, Vorurteile und in Frieden möglich ist. Jeder einzelne Campianer (so bezeichnen sich die TeilnehmerInnen selbst) hat mit angepackt, um das Beste aus den zehn Tagen rauszuholen. Gemeinsam wurde politisch diskutiert, gefeiert, gesungen und Freundschaften geschlossen. In den verschiedenen AGs war die Möglichkeit gegeben, der Kreativität freien Lauf zu lassen. Camp TV, Zeitung AG, Speckstein, Tanz, Musik, Foto, Theater und Frauen AG boten dieses Jahr dazu die Gelegenheit.
Nach einem Antifaschismustag auf dem Camp, an dem Elke Pudszuhn von der VVN, deren Eltern im KZ Buchenwald waren, ein Seminar über die Erinnerungen an ihre Eltern und über die heutige Notwendigkeit der antifaschistischen Arbeit hielt, wurde mit ca. 130 Jugendlichen das KZ Buchenwald besucht. Die Führungen im KZ machten ganz deutlich, wozu Rassismus und Faschismus führen. Daher heißt es auch heute noch, den Kampf gegen Rassismus und Faschismus weiter zu führen.
Auch wurde das Camp von der DIDF- Jeunes besucht, die in einem Vortrag über die aktuellen Proteste in Frankreich und die Rolle der Jugend berichteten. Die Jugendlichen diskutierten weiterhin über verschiedene Themen, die sie beschäftigen. Die aktuelle Lage in der Türkei und die Einflüsse auf die hier lebenden jungen Menschen, das Freihandelsabkommen TTIP und Ceta, die Rolle der Frau in der Gesellschaft, der IS und der Nahe Osten, Imperialismus und Kriege, der NSU und weitere Themen gaben Raum für Diskussionen, Austausch und zum Lernen.
Auch wenn der Abschied schwer fiel, fuhren die Jugendlichen gestärkt für die zukünftige Arbeit nach Hause. Der Kampf für Frieden, Solidarität und Gleichberechtigung wird in Zukunft stärker auf die Straßen getragen.