Die Linke Liste Nürnberg hat sich am vergangenen Sonntag den Fragen von Bürgerinnen und Bürgern gestellt. Zur Veranstaltung kamen viele Migranten.
Eylem Gün kündigte gleich zu Beginn der Versammlung an, dass weitere Veranstaltungen dieser Art folgen werden. Ihre Motivation, auf der linken Liste zu kandieren erklärte sie so: Genau wie die LINKE kämpfe die DIDF kämpfe seit Jahren für ein besseres Miteinander von Deutschen und Migranten und stelle sich gegen Rassismus, Arbeitslosigkeit und Privatisierung. Die linke Liste bestehe aus Personen, die sich für ein soziales Nürnberg einsetzen. “Wir werden diese offenen Versammlungen weiterführen, weil wir wollen, dass Migranten und Deusche gemeinsam nach Lösungen für die Probleme unserer Stadt suchen”, erklärte Gün. “Wie auch auf Bundesebene wollen wir in Nürnberg die parlamentarische Arbeit mit der außerparlamentarischen Bewegung verknüpfen.”
Harald Weinberg betonte die Aktivitäten der Liste für das Sozialticket. Weil die Linken nicht in Fraktionsgröße in den Rat eingezogen sind, bekommen sie von der Stadt keine eigenen Räumlichkeiten, so Weinberg. “Die ganzen Straßen sind unser Büro. Wir haben ein Zelt vor dem Rathaus aufgebaut, in dem wir schon eine Veranstaltung gemacht haben.”
Hans Patzet ist sich sicher, dass es den übrigen Parteien wenig gefällt, dass die linke Liste im Rat vertreten ist. Eine Zeitung habe geschrieben, dass Leben in den Rat gekommen sei, seitdem die Linken dort sitzen. “Genau so ist es auch. Trotzdem verschweigen die Zeitungen unsere Arbeit im Rat.”
Alle drei griffen die Leuchtturm-Projekte der Stadt an. Für Vorzeigeprojekte würden Millionen ausgegeben, während für die Masse der Bevölkerung wenig getan werde.