Für 3,8 Millionen Beschäftigte in der Metall- und Elektrobranche haben die Tarifauseinandersetzungen begonnen. Betrachten wir die Erklärungen der Arbeitgeberseite werden es schwierige Verhandlungen werden. So antworten Arbeitgeber auf die von der Gewerkschaft geforderten 8 % Lohnerhöhung mit einer 0%-Erhöhung. Auch wenn 8 % nicht ausreichend sind, kann auch das nur mit dem Arbeitskampf der Werktätigen erreicht werden. Wir als DIDF sind ein Teil dieses Kampfes und solidarisieren uns!
DIE LÖHNE DER METALLARBEITER
MÜSSEN STEIGEN!
Die IG Metall ist in diesem Jahr mit der Forderung nach einer Lohnerhöhung von 8 % an den Verhandlungstisch gegangen. Das letzte Mal, dass die IG Metall eine so hohe Lohnforderung gestellt hat, war 2008, also vor 14 Jahren! Die Reallöhne sind in allen von der IG Metall in den letzten drei abgeschlossenen Tarifverträgen gesunken.
Vor allem seit 2020, als die Corona-Pandemie begann, ist die Kaufkraft der Beschäftigten – abgesehen von den Einmalzahlungen – dramatisch gesunken. Die Inflation ist in den letzten anderthalb Jahren in die Höhe geschnellt und hat Millionen von Werktätigen verarmen lassen.
Seit März ist die offizielle Inflationsrate nicht mehr unter 7 % gefallen. Im August erreichte sie ein Rekordhoch von 7,9 %. Aber die Auswirkungen der Inflation sind jedoch für Lohnabhängige Haushalte, die einen erheblichen Teil ihres Einkommens für Miete, Energie und Lebensmittel ausgeben, wesentlich höher.
Wir erleben also eine Inflation von 20 bis 30 %! Das ist die Realität – sie lässt sich nicht durch sogenannte Hilfspakete verbessern. Was sie mit dem Löffel austeilen, holen sie sich mit der Kelle zurück! Wirtschaftswissenschaftler erwarten, dass die Inflation weiter steigt und 2023 zweistellige Werte erreichen wird – was bedeutet, dass unsere Reallöhne noch schneller sinken werden.
Die IG Metall-Mitglieder erwarten jedoch, dass ihre Reallöhne in dieser Tarifperiode trotz des Anstiegs der Inflation steigen werden.
Dass dies möglich ist, haben wir vor einigen Wochen im Hafenarbeitervertrag gesehen: Ver.di erzielte in den ersten 12 Monaten eine Lohnsteigerung von 9,4 %. Sollte die Inflation im nächsten Jahr höher sein, werden die Tarifparteien neu verhandeln. So einfach ist das – so sollte das immer sein!
Und: Es gibt keine Hindernisse, Forderungen an den Staat zu stellen, Maßnahmen gegen die Entwicklungen zu ergreifen, die eine Hyperinflation verursachen!
ENERGIEPREISOBERGRENZE,
REALLOHN- UND EINKOMMENSZUWACHS!
Der Herbst bedeutet für 7 Millionen Werktätige in unterschiedlichen Branchen Tarifverhandlungen. Wenn die Beschäftigten in der Metall- und Elektrobranche entschieden und erfolgreich für ihre Lohnerhöhungen kämpfen, wird sich das auch positiv auf andere Bereiche auswirken. Außerdem wird es sich auch auf die Kämpfe der Arbeiterinnen und Arbeiter gegen Krieg und die steigende Armut auswirken.
In Deutschland leben 8 Millionen Menschen von Hartz-IV-Aufstockungsleistungen, Arbeitslosengeld (ALG I), Arbeitslosenhilfe (ALG I), Grundsicherung (Hartz IV), Sozialhilfe, Asylbewerberleistungen usw., weil ihr Lohn nicht ausreicht und 22 Millionen Menschen leben von der Rente. Und die Reallöhne und -gehälter von fast 40 Millionen Arbeitern und Angestellten sind im letzten Jahr kontinuierlich gesunken. Heute werden die Lebensbedingungen all dieser Gruppen durch die steigende Inflation immer schwieriger.
Um dem Einhalt zu gebieten und die Lebensbedingungen von Millionen von Arbeitern, Kindern und Rentnern zu verbessern, ist es notwendig, eine Preisobergrenze für alle Arten von Energie und Grundnahrungsmitteln auf der Grundlage des Jahres 2020 einzuführen, die Mieten einzufrieren und einen kräftigen Lohnnachschlag in allen Branchen zu realisieren, damit die Kaufkraft der breiten Bevölkerung nachhaltig gesteigert wird.
Darüber hinaus müssen Hartz IV und alle anderen Sozialleistungen auf ein Niveau angehoben werden, das ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.