Vom 19. bis 21. September treffen sich Rechtsextreme aus mehreren europäischen Ländern in Köln, um einen „Anti-Islamisierungs-Kongress“ abzuhalten. In ihren Ländern schüren diese Rassisten Feindschaft zwischen den Menschen. Sie nutzen die religiösen und nationalen Unterschiede in der Bevölkerung, um Vorurteile zu stärken. In Köln wollen sie Erfahrungen und ihre Kräfte vereinen. Die Faschisten versuchen, die Früchte der spalterischen Politik der europäischen Regierungen zu ernten.
Die Faschisten wollen die Menschen betrügen
Die Faschisten missbrauchen bewusst die Ängste der Menschen vor Arbeitslosigkeit und Armut. Sie wollen in der Öffentlichkeit den Eindruck erwecken, als seien „die Muslime“ und „die Ausländer“ schuld den diesen Missständen. Mit dieser Demagogie verdecken sie auf der einen Seite die wahren Ursachen für die Probleme, die in der Regierungspolitik der europäischen Länder und in den Angriffen des Kapitals liegen. Auf der anderen versuchen sie damit, den gemeinsamen Kampf der Menschen zu unterbinden. Mit Slogans wie „Geld nicht den Islamisten, sondern in die Bildung“ nutzen die Rechtsextremen die Zukunftsängste der Menschen und betrügen sie.
Die Faschisten sind nicht nur doppelzüngig und menschenfeindlich, sie sind auch Feinde der ArbeitnehmerInnen und stellen sich auf die Seite des Kapitals. Aus diesem Grund muss der Kampf gegen die Faschisten mit dem gegen Arbeitslosigkeit, Armut und das Kapital geführt werden.
Wie auch in anderen Ländern werden hierzulande Unterschiede in Religion und Herkunft instrumentalisiert. Es wird der Eindruck erweckt, als seien die sozialen Probleme das Resultat der kulturellen und religiösen Unterschiede zwischen den Menschen. Theorien wie die vom „Kampf der Kulturen“ werden hochgejubelt, um die eigentlichen Motive einer imperialistischen Staatspolitik zu verdecken. Es wird gerne unter den Tisch gekehrt, dass die Menschen unterschiedlicher Herkunft das gleiche Leben, die gleichen Sorgen und das gleiche Schicksal teilen. Die eigentliche Trennlinie zwischen den Menschen ist die zwischen arm und reich. Jeder, der einen Funken Verstand besitzt, weiß, dass die Armut keinen Unterschied zwischen Herkunft und Religion macht. Es gehört zu den Grundaufgaben der Antifaschisten, gegen den Missbrauch von Religion und Herkunft einzustehen.
Zwei breite Bündnisse haben sich aus Protest gegen die Anti-Islam-Konferenz gebildet. Ziel ist es, den Rassisten-Treffen zu verhindern. Im Vorfeld und am Wochenende der Konferenz wird es Dutzende Aktionen von den Bündnissen geben. Wir rufen dazu auf, dass sich Migranten und Deutsche gemeinsam gegen das Treffen der europäischen Rassisten stellen.