Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, untermauert das soziale Gefälle in Deutschland. Die IW-Studie basiert auf eine repräsentative Befragung des Robert-Koch-Instituts von rund 17 600 Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern aus den Jahren 2003 bis 2006. Eltern, die ein Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro im Monat haben, sind laut Studie dagegen häufiger übergewichtig, rauchen eher und können ihren Nachwuchs seltener zu den Vorsorgeuntersuchungen schicken.
Kranke Kinder werden oft später eingeschult, bringen schlechtere schulische Leistungen und besuchen seltener das Gymnasium. Jugendliche, die das Gymnasium besuchen, fühlen sich den Angaben zufolge auch subjektiv gesünder als ihre Altersgenossen auf der Haupt- und Realschule. Auch der erste Kinderbericht der OECD stellt Deutschland kein gutes Zeugnis aus: Fast jedes sechste Kind lebt in Deutschland in Armut. Und das obwohl die öffentlichen Ausgaben für Kinder so hoch wie in kaum einem anderen OECD-Land sind.
Der direkte Zusammenhang zwischen Chancengerechtigkeit und finanzielle Situation wird auch in dieser Studie sehr deutlich.