Der 8.März steht seit 1921 als Symbol für den unermüdlichen Kampf der Frauen für ihre Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen.
Frauen verdienen rund 21 Prozent weniger als Männer, trotz gleicher Arbeit. Sie stellen 70 Prozent der Niedriglöhner*innen; sie machen den Großteil der sogenannten Minijobber*innen aus. Nach der klassischen „Rollenverteilung“ ist die Frau auch für den Haushalt und Kindererziehung zuständig. So bleibt eine meist schlecht-bezahlte, geringfügige, sozial ungesicherte Arbeit (meist Teilzeit) die einzig reale Möglichkeit, in Lohnarbeit zu kommen. Geringe Löhne und Lücken in der Erwerbsbiographie (z.B. durch Schwangerschaft) führen jedoch zu geringen Renten bzw. direkt in die Altersarmut.
Aus diesen und vielen anderen Gründen, haben Frauen in diesem Jahr zu einem Streik gegen diejenigen aufgerufen, die tagtäglich für ihren Profit die Arbeitskraft alle Werktätigen ausbeuten. Sie sind der Hauptgrund und Quelle der Unterdrückung. Die Kapitalisten*innen, die von der unbezahlt oder billig geleisteten Arbeit der Frauen profitieren, haben natürlich kein Interesse, daran etwas zu ändern. In sofern ist der Kampf der Frauen, ein Kampf gegen das bestehende System.
Selbstredend ist auch, daß sich Männer in diesem System bequem machen und die Rolle des „Patriarchats“ einnehmen. Natürlich geht es auch im Kampf der Frauen, diese Bequemlichkeiten der Männer zu stören, gegen Sexismus und Gewalt vorzugehen.
Auch dieses Jahr haben die Rechtspopulisten und reaktionäre Kräfte versucht Frauen für ihre Zwecke zu missbrauchen. Allein die Vorgänge am Silvesterabend in Köln, bestärkt die Frauenbewegung darin, gegen jegliche Form von Rassismus und Ausgrenzung zu kämpfen. Der raue Ton in der Debatte um MigrantInnen und Geflüchtete schürt Vorurteile und Ängste und erteilt rechten Kreisen / Parteien einen gefährlichen Aktions- und Einflussraum. Ihnen folgten gesetzliche Verschärfungen, Abschiebeerleichterungen und unzählige Übergriffe auf Geflüchtete und MigrantInnen. Deswegen erheben wir zum Internationalen Frauentag unsere Stimme gegen jegliche Form von Rassismus und Spaltung.
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Gleicher Lohn bei gleicher und gleichwertiger Arbeit!
- Kostenlose Betreuungsplätze, Vereinbarkeit von Arbeit und Familie!
- Einkommen, von dem wir leben können!
- Sozialversicherungspflicht ab dem 1.Euro!
- Eine Rente, von der Frau leben kann! Nein zur Altersarmut
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Fluchtursachen bekämpfen – Kriege ächten!
Lied der Frauenbewegung: Brot und Rosen (1912, USA)
Wenn wir zusammen gehen, geht mit uns ein schöner Tag
Durch all die dunklen Küchen, und wo grau ein Werkshof lag,
beginnt plötzlich die Sonne uns’re arme Welt zu kosen,
und jeder hört uns singen Brot und Rosen!
Wenn wir zusammen gehen, kämpfen wir auch für den Mann,
weil ohne Mutter kein Mensch auf die Erde kommen kann
Und wenn ein Leben mehr ist als nur Arbeit, Schweiß und Bauch,
wollen wir mehr Gebt uns das Brot, doch gebt die Rosen auch.
Wenn wir zusammen gehen, gehen uns’re Toten mit
Ihr unerhörter Schrei nach Brot schreit auch durch unser Lied.
Sie hatten für die Schönheit, Liebe, Kunst, erschöpft nie Ruh.
Drum kämpfen wir ums Brot und wollen die Rosen dazu.
Wenn wir zusammen gehen, kommt mit uns ein bess’rer Tag.
Die Frauen die sich wehren, wehren aller Menschen Plag.
Zu Ende sei dass kleine Leute schuften für die Großen.
Her mit dem ganzen Leben Brot und Rosen!