Die Anschläge von Güngören, die 17 Tote und 152 Verletzte forderten, verurteilen wir mit Nachdruck. Die Attentäter, gleich welcher Identität und welchen Glaubens, können nichts mit Menschlichkeit zu tun haben.
Das Ziel des Massakers ist die Verbreitung von Chaos unter den in der Türkei lebenden Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Glaubens, die Vertiefung von Vorurteilen und die Schwächung des Willens, eine Einheit gegen die existierenden Probleme zu bilden.
Dieser Terrorakt, der die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in der Türkei in Schmerz und Angst versetzt hat, hat noch einmal gezeigt, dass die Türkei vom offiziellen und inoffiziellen Terrornetz befreit werden muss. Die gegen die Bevölkerung begangenen Straftaten und Verschwörungen müssen mit einem demokratischen Kampf aufgedeckt werden. Dieser Kampf erfordert eine Einmischung der Bevölkerung, die die Ermittlungen mitverfolgt und jene zur Rechenschaft zieht, die staatliche Gewalt und Mittel missbrauchen.
Diese Entwicklungen beunruhigen auch die in Deutschland lebenden, aus der Türkei stammenden Arbeiterinnen und Arbeiter. Als Föderation der demokratischen Arbeitervereine (DIDF) verurteilen wir das Massaker von Istanbul/Güngören auf das Schärfste und fordern, dass alle Hintermänner gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden. Wir fordern alle in Deutschland lebenden Arbeiterinnen und Arbeiter auf, sich mit den demokratischen Menschen in der Türkei zu solidarisieren und wachsam gegen jene zu sein, die den Willen der Menschen, unterschiedlicher Nationalität und unterschiedlichen Glaubens, gleich und gemeinsam zu leben, zerschlagen wollen.
Die Wahrheit muss ans Tageslicht gebracht und die Schuldigen müssen bestraft werden!
Hüseyin Avgan, Vorsitzender der Föderation der demokratischen Arbeitervereine DIDF