Mehr als jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland arbeitet für einen Niedriglohn. Laut einer Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen ist der Anteil in Deutschland innerhalb von zehn Jahren von 15 auf 22 Prozent im Jahr 2006 gestiegen. Damit erreicht Deutschland beinahe das us-amerikanische Niveau.
Die Studie auf, dass es eine Ausdehnung des Lohnspektrums nach unten gibt. 1,9 Millionen Menschen arbeiten für weniger als fünf Euro die Stunde. Eine solche Entwicklung sei in anderen europäischen Ländern mit gesetzlichen Mindestlöhnen undenkbar. Drei Viertel der Niedriglohnbeschäftigten besitzen eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar einen Hochschulabschluss.