Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ruft zu den 1. Mai-Kundgebungen auf. Unter dem Motto „Gute Arbeit muss drin sein“ wird sie den „Tag der Arbeit“ begehen. Der Aufruf im Wortlaut:
Nur gute Arbeit ist sozial. Gute Arbeit muss drin sein – Arbeit, die soziale Sicherheit und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Wir streiten deshalb für:
Gute Löhne – müssen drin sein.
Wir fordern angesichts explodierender Gewinne, Managergehälter und Dividenden kräftige Reallohnerhöhungen für alle Beschäftigten. Daneben muss Lohndumping entschieden bekämpft werden: Durch tarifliche Mindestlöhne, durch Mindestlöhne nach dem Entsendegesetz und einen generellen unteren gesetzlichen Stundenlohn von mindestens 7,50 Euro.
Mehr Sicherheit fürs Alter – muss drin sein.
Nur ein gut bezahlter und sicherer Arbeitsplatz ermöglicht später eine auskömmliche Rente. Daneben gilt es, die massiven Rentenkürzungen der vergangenen Jahrzehnte zu korrigieren.
Arbeit, die nicht krank macht – muss drin sein.
Gute Arbeit schützt die Gesundheit der Beschäftigten. Heute schaffen es wegen Erwerbsminderung oder Arbeitslosigkeit nur 20 Prozent aus regulärer Beschäftigung mit 65 Jahren in die Altersrente. Deshalb ist die Rente mit 67 ein inhumanes Rentenkürzungsprogramm.
Gleiches Geld für gleiche Arbeit – muss drin sein.
Gleichwertige Arbeit muss gleich entlohnt werden. Dass Frauen für dieselbe Arbeit durch-schnittlich 22 Prozent weniger als Männer verdienen, ist ein Skandal, den wir uns nicht länger leisten dürfen.
Gleiche Bedingungen für Zeitarbeit – muss drin sein.
Wir brauchen gleiche Bezahlung und gleiche Arbeitsbedingungen für Zeitarbeitnehmer, damit sie nicht länger als Dumpinglöhner und billiger Ersatz für Stammbelegschaften missbraucht werden können.
Mehr Zeit für Familie und Kinder – muss drin sein.
Gute Arbeit ermöglicht Freiräume für das Zusammenleben der Familien. Wer Beruf und Familie weitgehend problemlos kombinieren kann, ist zuhause und im Betrieb eine starke Stütze.
Mitbestimmte Arbeit – muss drin sein.
Durch mehr Mitbestimmung, z.B. bei Betriebsschließungen, -verlagerungen oder –verkäufen, kann dem zügellosen Casino-Kapitalismus Einhalt geboten werden. Daneben muss die Arbeit von Betriebs- und Personalräten gestärkt werden.
Klima-, Umwelt- und Arbeitsschutz – muss drin sein.
Gute Arbeit schont die Umwelt und damit auch die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Weiterbildung – muss drin sein
Berufliche Weiterbildung für alle ist besonders wichtig, um Arbeitsplätze zu sichern, beruflichen Aufstieg zu ermöglichen sowie Innovation in den Unternehmen zu fördern.
Dafür engagieren sich die Gewerkschaften am 1. Mai, aber auch Tag für Tag mit vollem Einsatz, um gute Arbeit für alle zu ermöglichen.
Veranstaltungsorte:
Geschäftsführender Bundesvorstand DGB | |
Michael Sommer, DGB-Vorsitzender | Mainz |
Ingrid Sehrbrock, stellv. DGB-Vorsitzende | Krefeld |
Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied | Hannover |
Dietmar Hexel, DGB-Vorstandsmitglied | Kiel |
Claus Matecki, DGB-Vorstandsmitglied | Ludwigshafen |
Vorsitzende der Einzelgewerkschaften | |
Klaus Wiesehügel, IG BAU | Hagen |
Hubertus Schmoldt, IG BCE | Bremerhaven |
Ulrich Thöne, GEW | Hamburg |
Berthold Huber, IG Metall | Wolfsburg |
Franz-Josef Möllenberg, NGG | Ulm |
Konrad Freiberg, GdP | Saarbrücken |
Frank Bsirske, ver.di | Köln |
Norbert Hansen, Transnet | Berlin |