Am 23. Oktober erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,2 die Provinz Van im Osten der Türkei. Der größte Schaden entstand in der Stadt Ercis und viele Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht. Hunderte Menschen verloren ihr Leben, Tausende wurden verletzt. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Überlebenden und den Hinterbliebenen der Opfer, die wir mit Spenden und Hilfsgütern unterstützen wollen. Zu diesem Zweck startet DIDF (Föderation Demokratischer Arbeitervereine) eine Spenden- und Hilfskampagne.
Die Provinz Van liegt wie große Teile der Türkei in einem Erdbebengefährdeten Gebiet. In der gesamten Region bebte die Erde unzählige Male. Diese Naturkatastrophe ist nicht zu verhindern. Gilt das aber auch für die vielen Todesopfer, die nach jedem Beben zu beklagen sind. Die hohe Opferzahl bei Erdbeben ist in vielen Fällen auch auf die Armut, die schlechte Bauweise, fehlende Bauaufsicht, falsche städtebauliche Entscheidungen und somit auch auf die Politik zurückzuführen. Solange sich nichts daran ändert, werden die Ärmsten der Armen, die diese Katastrophen überlebt haben, auch auf unsere Hilfe angewiesen sein. Deshalb rufen wir die Öffentlichkeit in Deutschland zur Solidarität mit ihnen auf.
Unsere Solidarität wird das Leid lindern!
Die kurdische und türkische Bevölkerung, die seit Jahrhunderten in der Region in Freundschaft und Solidarität zusammenlebt, ist heute auch auf unsere Unterstützung angewiesen. Nach dem Erdbeben sind in diversen Medien und Internetforen Stimmen zu hören, die den türkisch-kurdischen Konflikt zum Vorwand nehmen und ihre Freude über die vielen kurdischen Opfer nicht verstecken. Auch deshalb ist die internationale Solidarität mit den Opfern des Erdbebens nötiger denn je.
Wir rufen die Öffentlichkeit in Deutschland auf, sich unserem Aufruf anzuschließen und mit den Opfern zu solidarisieren. Unsere Mitglieder vor Ort werden Hilfsgüter wie Zelte, Isoliermatten, Decken sammeln und diese binnen kürzester Zeit ins Erdbebengebiet schicken, wie wir das nach dem großen Erdbeben im August 1999 in der Marmara-Region organisiert hatten. Auch ihre Spenden werden wir sofort an die Bedürftigen vor Ort weiterleiten.
Nähere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 0221 / 925 54 93 oder der E-Mail-Adresse didf@didf.de. Ihre Spenden können Sie überweisen an:
DİDF, Postbank Köln, Stichwort „Erdbebenhilfe“, Kto-Nr.: 319683509, BLZ: 37010050