Am Montagabend hat Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) die 310 Fragen des neuen Einbürgerungstests veröffentlicht. Ab dem 1. September werden Einbürgerungswilligen Test-Bögen mit je 33 Fragen vorgelegt, von denen sie im Multiple-Choice-Verfahren 17 richtig beantworten müssen. Schäuble rechtfertigt den bundesweit einheitlichen Einbürgerungstest: „Der Test setzt kein Hochschulstudium voraus.“
Kritik kam unterdessen von den Linken, den Grünen und Migrantenverbänden. Sevim Dagdelen von der Linksfraktion im Bundestag fordert „radikal vereinfachte und erleichterte Einbürgerungsverfahren“ und eine Einbürgerungs-Kampagne“. Die Grünen-Chefin Claudia Roth griff die Forderung nach doppelter Staatsbürgerschaft wieder auf. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde Deutschland, Kenan Kolat, forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einer Initiative für die doppelte Staatsbürgerschaft auf. In Deutschland geborene Jugendliche stehen jetzt vor der Entscheidung zwischen deutscher und der Staatsangehörigkeit der Eltern.