Unter dem Motto „Für Zusammenhalt und Solidarität“ versammelten sich tausende Menschen in Köln am Tanzbrunnen, um gegen Rassismus und Diskriminierung ein Zeichen zu setzen. Das Open-Air-Festival wurde von der Föderation Demokratischer Arbeitervereine DIDF getragen und brachte aus dem ganzen Bundesgebiet mehrere tausend Menschen zusammen. Alle 2 Jahre organisiert die DIDF ein bundesweites Festival, welches dieses Jahr in Köln stattgefunden hat. Aus ganz Deutschland reisten Arbeiter, Jugendliche, Frauen und Kinder an, um gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung zu setzen und in ausgelassener Stimmung zu feiern und zu tanzen. Das Programm wurde eröffnet von der Frauentanzgruppe des Ortsverbandes aus Geislingen. Anschließend kam die DIDF-Jugend Musikgruppe auf die Bühne, die sich seit dem Jugendcamp immer wieder trifft und gemeinsam musiziert. Dogus Birdal vom geschäftsführenden Bundesvorstand der DIDF Jugend hielt anschließend die erste Rede. Birdal betonte in seiner Rede die Bemühungen der DIDF Jugend, einheimische und Türkei-stämmige Jugendliche, in Schulen, in Betrieben und in ihren jeweiligen Stadtteilen und Lebensräumen gegen Rassismus und Ausgrenzung zusammen zu bringen. Birdal sagte „Jugendliche sehen sich den bestehenden Zuständen nicht ausgeliefert und alternativlos, sondern sie sind jeden Freitag bei den Fridays For Future Aktionen, auf Demos und Veranstaltungen gegen Rassismus und Ausgrenzung gemeinsam mit deutschen Jugendlichen auf den Straßen und erheben ihre Stimmen“. Im weiteren kulturellen Teil traten neben der mehrsprachigen Band Kardeş Türküler aus der Türkei die türkische Volkssängerin Burcu Güneş, die Ausschwitz-Überlebende Ester Bejarano mit der Band Microphone Mafia, der deutsche Rapper Moe Phoenix und der kurdische Sänger Mikail Aslan auf. Der türkische Kabarettist Müfit Can legte ebenfalls einen kleinen Auftritt hin.
Auf dem Festival-Gelände wurden von verschiedenen Gruppen und Organisationen Info-Stände aufgemacht und über ihre Aktivitäten berichtet, verschiedene Autoren und Künstler stellten ihre Werke aus und signierten ihre Bücher. Ebenfalls fand eine Typisierungsaktion für die Knochenmarkspenderzentrale (KMSZ) der Uniklinik Düsseldorf zugunsten von Leukämiepatienten statt, an der 125 Menschen teilnahmen. Es fiel auf, dass viele Menschen bereits typisiert waren und die Solidarität mit Patienten tief in den Menschen verwurzelt ist. Auch für die kleinen Gäste war eine Spielstation, Kinderschminken, Malen und Hüpfburg aufgebaut und stieß auf großes Interesse.
Der Tenor des Festivals war jedoch ganz deutlich: Um gegen Rassismus einzustehen und eine sozialere Gesellschaft ist der einzige Weg die Solidarität unter den Menschen. Dies betonte auch Zeynep Sefariye Eksi, Bundesvorsitzende der DIDF, in ihrer Rede.