Nach der zweiten ergebnislosen Tarifrunde fanden die ersten Warnstreiks bundesweit statt. Mehrere Tausend Beschäftigte sind dem Protestaufruf der Gewerkschaften (GEW und ver.di) gefolgt.
Wir, die „Föderation Demokratischer Arbeitervereine (DIDF)“ beobachten besorgt die schleppend laufenden Tarifverhandlungen. Es scheint den Ländern und der Bundesregierung nicht wirklich ernst zu sein, wenn es um die Zukunft, die Bildung und Erziehung unserer Kinder und Jugend geht. Die Arbeitgeber (Die Bundesländer) können nicht ernsthaft von einem Fachkräftemangel und einer Bildungsmisere sprechen, wenn die Belange unserer Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter von ihnen nicht ernst genommen werden. Viel zu lange mussten die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, trotz „wirtschaftlichem Aufschwung“, zurückstecken. Dieser Aufschwung ist an den Beschäftigten vorbeigegangen. Statt dessen wird immer mehr Leistung verlangt, sodass die Arbeitsleistung und der Arbeitsdruck für die Beschäftigten nicht mehr tragbar sind. Daher verlangen die Gewerkschaften sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 200 Euro.
Wir als Föderation Demokratischer Arbeitervereine e.V. (DIDF) stehen an der Seite der Beschäftigten im öffentlichen Dienst in ihrem Kampf für bessere Gehalts- und Arbeitsbedingungen! „Die Forderungen der Gewerkschaften sind berechtigt! Wir haben einen spürbaren Lehrkräftemangel, daher muss der Lehrerberuf attraktiver werden und dies gilt natürlich auch für Schulsozialarbeiter, Erzieher, Dozenten und Sozialpädagogen. Hierfür müssen auch befristete Arbeitsverhältnisse abgeschafft werden“, so Sefariye Eksi, Bundesvorsitzende der DIDF.
„Ein Gehaltsplus für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ist keine Utopie. Die öffentlichen Haushalte haben sich in den letzten Jahren immer mit Rekordsteuereinnahmen gerühmt. Die Töpfe sind also voll und es ist genug für jeden der Beschäftigten im öffentlichen Dienst da.“ So Eksi weiter. „Bildung und Erziehung ist ein hohes gesellschaftliches Gut, in das investiert werden muss und steigende Lebensunterhaltskosten betreffen nunmal alle Abhängigbeschäftigten, also auch die der Länder. Zudem muss die Ungleichbehandlung bei der Entlohnung gegenüber den verbeamteten Kolleginnen und Kollegen ausgeglichen werden“ fährt Eksi fort.
Ferner muss Schluss mit dem Befristungswahn an Hochschulen sein. Es müssen Festeinstellungen her, denn nur so ist eine wirkliche zukunftsorientierte Forschung und freie Bildung an Hochschulen möglich.
Wir fordern die Bundesländer auf, die Leistungen ihrer Beschäftigten Wert zu schätzen und den berechtigten Forderungen der Gewerkschaften nachzukommen. Sonst verschärft sich der Fachkräftemangel weiterhin. Deutschlandweit sind insgesamt rund 2,3 Millionen Beschäftigte der Länder von den Tarifergebnissen betroffen. Sefariye Eksi sagt hierzu: „Geld ist genug da, es muss nur richtig verteilt werden.“
Wir werden auch die dritte Verhandlungsrunde am 28. Februar beobachten und stehen an der Seite der Kolleginnen und Kollegen im Kampf für bessere Gehalts- und Arbeitsbedingungen.